Hut ab – Kopf an! – Joseph Beuys 100

»Hut ab – Kopf an!«
Zeitzeugen, Gespräche und Werke zum 100. Geburtstag von Joseph Beuys war eine Veranstaltung des Kunstvereins EULENGASSE Frankfurt am Main in Zusammenarbeit mit FeuilletonFrankfurt und dem Filmforum Höchst. Die Veranstaltung war Teil des Jahresprogramms »Participate NEW!« und wurde mit Unterstützung des Kulturamts der Stadt Frankfurt im Rahmen von »EULENGASSE innovativ neu eröffnen« gefördert vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst.

Als sich am 12. Mai des Jahres 2021 der Geburtstag des Künstlers Joseph Beuys zum 100. Mal jährte, erinnerten sich zahlreiche kulturbeflissene Personen, Künstler*innen, Museen, Institutionen usw. an den Mann mit dem Filzhut und der Anglerweste. Nur wenigen Zeitgenossen war es gelungen, so nachhaltig einen Platz in der Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts einzunehmen. Gleichzeitig war es ein einzigartiges Verdienst von Joseph Beuys, mit der von ihm und seinem Werk ausgehenden Erweiterung des Kunstbegriffs (Stichwort »soziale Plastik«) bis heute – und sicherlich noch weit ins 21. Jahrhundert – als wirkmächtige Messlatte für die Gegenwartskunst zu dienen.

Wir riefen dazu auf, zum 12. Mai 2021 eigene Gedanken oder Werke auf den Einfluss von Beuys zu überprüfen nach dem Motto: Was habe ich mit Beuys zu schaffen? Was hat Beuys mit mir und meinem Werk zu tun? Ist der Hase ein Tier oder ein Mythos? – Ausgehend von dieser symbolischen Frage wurde jeder, der dies las, aufgefordert, einen Beitrag zu der Veranstaltung »Hut ab – Kopf an!« einzureichen, die am 12.05.2021 live auf dem EULENGASSE YouTube-Kanal stattfand.

Die eingereichten Beiträge durften alle Formate sein: künstlerische Arbeiten (in fotografischer Abbildung, als Video), Wortbeiträge (Audio, Video), auch Performances und Live-Aktionen, Flash-Mobs oder schriftliche Statements, Pamphlete oder Gedankenspiele. Die Sprache der Beiträge war unerheblich, Übersetzungen wurden falls erforderlich erstellt. Je früher ein Beitrag eingereicht wurde, desto besser. Genau wie seinerzeit in Beuys‘ Klasse an der Kunstakademie wurde kein Beitrag zurückgewiesen, aber inhaltlich intensiv und kritisch diskutiert!

> Webseite Hut ab – Kopf an! – Joseph Beuys 100

Auf YouTube
> Hut ab – Kopf an! (I)
> Hut ab – Kopf an! (II)
> Hut ab – Kopf an!: Eduard Beaucamp im Gespräch mit Petra Kammann
> Beuys 100. – Alle Beiträge

Verurteilt zu Leinwand, Stiften, Holz und Wort

Katalog »Verurteilt zu Leinwand, Stiften, Holz und Wort«

Vier Künstler*innen arbeiten mit straffälligen Jugendlichen
Ein Kooperationsprojekt der Jugend-Kultur-Werkstatt Falkenheim Gallus e.V. mit dem Kunstverein EULENGASSE e.V.

Im September und Oktober 2020 arbeiteten vier Künstler*innen des Frankfurter Kunstvereins EULENGASSE mit straffälligen Jugendlichen zusammen. Dieses Kunstprojekt wurde in Kooperation mit der Jugend-Kultur-Werkstatt Falkenheim Gallus e.V. (JKWF) entwickelt. In deren Bildhauerwerkstatt im Frankfurter Gutleutviertel wurden die Kunstprojekte nacheinander durchgeführt. Jede/r Künstler*in arbeitete an bis zu sechs Nachmittagen mit den Jugendlichen und brachte zusätzlich zu den künstlerischen Medien der Bildhauerwerkstatt ein eigenes Angebot für die Jugendlichen mit.

Die künstlerischen Arbeiten, die die Jugendlichen in den vier Teilprojekten gefertigt hatten, wurden Anfang 2021 im Ausstellungsraum EULENGASSE in Frankfurt am Main präsentiert und zum Verkauf angeboten. Begleitend zur Ausstellung erschien eine Publikation. Diese Publikation dokumentierte die Kunstkooperation und ging gleichzeitig über das durchgeführte Kunstprojekt hinaus. So wurden im Kontext auch strukturelle Rahmenbedingungen erläutert, Sichtweisen auf Jugendliche und von Jugendlichen eröffnet, manche Klischee-Vorstellungen thematisiert und Aspekte zur Reflexion gestellt.

Idee und Projektentwicklung
Petra Väth, Harald Etzemüller und Vládmir Combre de Sena

Kuratierung
Vládmir Combre de Sena

> Publikation
> Podcast auf Blubrry

TAUSCH! Contemporary Art Fair 2019

Die »TAUSCH! Contemporary Art Fair 2019« war ein 4-tägiges Kunstfestival, welches sich in jenem Jahr der Kunst in ruralen Räumen widmete. Das ARThaus Altheim bei Dieburg öffnete vom Donnerstag, den 15. bis Sonntag, den 18. August seine Türen und Räume für ein gattungsübergreifendes Messe-Event: Die Besucher erlebten rund zwei Dutzend Präsentationen und Werkgespräche bildender Künstler in den »Cabinets« sowie Kreativ-»Workshops« zum Mitmachen, begleitet von einem Rahmenprogramm mit Sound und Musik, Liedern und Jazz, Tanztheater, Performances und Kunstaktionen.

Der rurale Raum hatte in den letzten Jahren zunehmend seinen Weg auch in kulturpolitische Diskurse und Programme gefunden, stellte Julia Effinger von der Stiftung Genshagen fest: Gegensätze von Stadt und Land sowie Mythenbildungen von beiden Seiten wurden immer wieder diskutiert, Zwischenräume ausgelotet und Definitionen gesucht. So wurden auf der »TAUSCH! 2019« vielen künstlerischen Fragestellungen nachgegangen, z.B. der Frage nach dem dialektischen Verhältnis von Kunst und Markt, nach Anerkennung von Künstler und Werk und Möglichkeiten der Selbstvermarktung, oder dem scheinbaren Gegensatz von Stadt und Land.

Zeitgenössische Künste fanden in der Großstadt Frankfurt sowie in Darmstadt oder Aschaffenburg ihr Publikum. Aber wie sah es im Umland dazwischen aus? Zeitgenössische Kunst schlug häufig gesellschaftskritische und provozierende Töne an, ging gegen den Strich, gegen das Gewohnte, das Normative. Wie und wo fand man solche Kunst im ruralen Raum? Ähnliche Fragen, wie sie bei der Tagung »Spielräume in der Provinz. Mit zeitgenössischer Kunst und Kultureller Bildung ländliche Räume gestalten« im vergangenen Herbst (2018) in Genshagen aufgeworfen wurden, wurden daher gestellt: Welchen Beitrag konnten zeitgenössische Kunst und kulturelle Bildung in der Pluralität ruraler Räume tatsächlich leisten? Welche Initiativen und Aktivitäten gab es und was war die Motivation der Akteurinnen und Akteure?

Gerade diesen Fragestellungen zu Chancen und Herausforderungen für die Kreativwirtschaft im ländlichen Raum gingen wir in dem sachkundig besetzten Roundtable »MÖGLICHKEITSRAUM LAND – ENTWICKLUNGSMOTOR KUNST« für regionale Akteure nach. Ziel des Roundtable war es, fachliche Konstellationen zum Gelingen kultureller Projekte im ruralen Raum herauszuarbeiten, anwesende kulturelle Akteure miteinander zu vernetzen und Anregungen zu geben, wie interkommunale und überregionale Strukturen und Trägerschaften organisiert werden könnten, damit sie nachhaltig arbeiten.

Die Besucher nahmen am kulturpolitischen Roundtable teil, folgten im »Forum« Kunstvorträgen, waren Publikum bei einer Talkrunde über Anerkennung in der Kunst und Möglichkeiten der Selbstvermarktung, betrachteten die »Ausstellung« aller beteiligten Künstler*innen oder gingen hinaus in den kulinarischen »Gast-Hof«. Der Kunstverein EULENGASSE, der Bund Offenbacher Künstler BOK und der Verein ARThaus Kunst und Kultur Münster-Altheim veranstalteten die »TAUSCH! Contemporary Art Fair 2019 – Kunst in ruralen Räumen« als gemeinsames Kooperationsprojekt des Jahres.

> Webseite www.tausch2019.eulengasse.de

EULENGASSE exhibition barn @ Troestau Art week

Zur dritten Kunstkirchweih, die im Zweijahres-Rhythmus in Tröstau im Fichtelgebirge veranstaltet wird, sind neben lokalen und regionalen Künstlerinnen und Künstlern verschiedener Kunstrichtungen auch Mitglieder von EULENGASSE eingeladen. Kunst in ungewöhnlichen Orten präsentieren, das gehört von Anbeginn zur Tröstauer Show am ersten August-Wochenende. Die Frankfurter Kunstschaffenden stellen ihre Arbeiten in einer großen Scheune in einen Dialog, von feinen Zeichnungen über Malerei, Skulptur, Fotografie und Video bis hin zu einer raumgreifenden textilen Arbeit werden Themen miteinander verwoben und die Besucherinnen und Besucher darin verstrickt.

Teilnehmer: Vládmir Combre da Sena, Harald Etzemüller, Sabine Imhof, Arturo Laime, Rosemarie Lücking, Susanna Sitterding, Martina Templin, Helmut Werres

»Positionen 2018 – Digitale Stadt«

»Positionen 2018 – Digitale Stadt«
Darmstadt – Frankfurt – Wiesbaden

Die Ausstellung »Positionen 2018 – Digitale Stadt« ist die Fortsetzung von »Darmstadt lebt. Kunst. Positionen 2015«, welche seinerzeit von Künstlern der Darmstädter Sezession, des BBK und der freien Szene mit großem Erfolg durchgeführt wurde. Bereits 2015 stand der Gedanke der Triennale im Vordergrund. Die diesjährige Ausstellung wird von Darmstadt KulturStärken e.V. veranstaltet und knüpft an die Konzeption von vor drei Jahren an, macht jedoch den thematischen Schwerpunkt der digitalen Stadt zur Vorgabe. Hiermit lehnt sich das Thema an die Verleihung des Preises ‚Digitale Stadt‘ an, den Darmstadt als Sieger eines Städte-Wettbewerbs im Juni 2017 erhalten hat. Von Malerei über Skulptur bis Video, Objekt und Installation zeigt ‚Positionen 2018 – Digitale Stadt‘ einen Querschnitt an Arbeiten, die sich mit der Digitalisierung und deren Auswirkungen auf Mensch und Gesellschaft auseinandersetzen. Die Ausstellung ist ein Förderprojekt des Kulturfonds Frankfurt Rhein/Main und wird durch zahlreiche weitere Partner unterstützt. Die Schirmherrschaft hat der Darmstädter Oberbürgermeister Jochen Partsch übernommen.

Um die Strahlkraft des Themas Digitalisierung zu unterstreichen wird die Ausstellung neben dem Designhaus und dem Atelierhaus in Darmstadt auf verschiedene Veranstaltungsorte in Frankfurt und Wiesbaden erweitert. Konkret sind dies in Wiesbaden die BBK SCHAUstelle, der Kunstraum IG Galerien sowie die Kunsthandlung Schäfer. Der Frankfurter Ausstellungsraum EULENGASSE ist mit Mitgliedern seines Kunstvereins ebenfalls mit an Bord dieser städteübergreifenden Veranstaltung und bezieht als Dritte im Bunde Position zum Ausstellungsthema. Der Austausch der Künstler*innen unter diesen drei Städten ist Teil der Projektidee.

Unsere Gesellschaft verändert sich permanent und entwickelt sich mit rasanter Geschwindigkeit im Bereich der Digitalisierung. Die unterschiedlichen künstlerischen Positionen nehmen hierzu Bezug und reflektieren diesen Prozess aus Sicht der teilnehmenden Künstler. Allerdings liegt der Fokus der Ausstellung nicht ausschließlich auf digitalen Medien. Die gesamte Vielfalt künstlerischer Ausdrucksformen wird dieses gesellschaftlich relevante Thema differenziert beleuchten. Wer die Darmstädter Kunstszene kennt, weiß, dass ein breites Spektrum unterschiedlichster Positionen zu erwarten ist. Von affirmativ bis kritisch spannt sich der weite Bogen an Arbeiten die präsentiert und einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden.

Auch im Hinblick auf die zu erwartenden technischen Veränderungen, die alle Darmstädter Bürgerinnen und Bürger bereits in diesem Jahr betreffen, wird das Thema Digitalisierung vermutlich zu einem zentralen Diskurs in der Öffentlichkeit beitragen.

Begleitet wird die Ausstellung durch ein umfangreiches Rahmenprogramm, wie Führungen, Performance, Podiumsdiskussionen und Vorträge. Das Programm, Termine sowie Informationen zu den Künstlern können Sie über die Website www.positionen2018.de und die Tagespresse erfahren.

Ausstellungsorte & Termine:

Designhaus, Eugen-Bracht-Weg 6, 64287 Darmstadt
Vernissage 16.08.2018 um 19:00 Uhr / Ausstellung bis 19.09.2018
Öffnungszeiten: Freitag 16-19 Uhr, Sa.-So. 11-19 Uhr

Atelierhaus Darmstadt, Riedeselstrasse 15, 64283 Darmstadt
Vernissage 18.08.2018 um 19:00 Uhr/ Ausstellung bis 09.09.2018
Öffnungszeiten: Freitag 16-19 Uhr, Sa.-So. 11-19 Uhr

Ausstellungsraum EULENGASSE Frankfurt, Seckbacher Landstrasse 16, 60389 Frankfurt
Vernissage am 17.8.2018 um 19 Uhr / Finissage am 02.9.2018 um 15 Uhr
Öffnungszeiten: Do 17-21 Uhr · Fr 15-18 Uhr · So 15-19 Uhr

BBK SCHAUstelle Wiesbaden, Nerostraße 32, 65183 Wiesbaden
Vernissage: 31.8.2018 um 18:00 Uhr / Ausstellung 1.9. – 23.9.2018 Öffnungszeiten: Sa und So: 14.00-18.00 Uhr

Weitere Ausstellungsorte in Wiesbaden:
Kunstraum IG Galerien Wiesbaden, Faulbrunnenstr. 5, 65183 Wiesbaden
Kunsthandlung Schäfer, Faulbrunnenstr. 11, 65183 Wiesbaden
Öffnungszeiten: Di – Fr: 10:00 Uhr – 18:30 Uhr, Sa: 10:00 Uhr – 16:00 Uhr

INCORPORE 2017 @basis PROJEKTRAUM

 

INCORPORE #02
FORUM & ATELIERSALON @ basis PROJEKTRAUM
Kollaborationsplattform freier Frankfurter Künstler*innen
Vortrag · Austausch · Projektgespräche · Kooperationen von 24. bis 26.08.2017

gemeinschaftlich organisiert von
Kerstin Lichtblau (Produktions- und Ausstellungsplattform basis e.V.)
Michael Bloeck (WEST Ateliers)
Cornelia F Ch Heier (Kunst auf dem KulturBunker)
Vládmir Combre de Sena (EULENGASSE e.V.)

basis Projektraum
Elbestrasse 10
60329 Frankfurt

> www.incorpore.eulengasse.de

INCORPORE 2016 @Heussenstamm Galerie

INCORPORE #01
FORUM & ATELIERSALON @Heussenstamm Galerie
Kollaborationsplattform freier Frankfurter Künstler*innen

Von 17. bis 19.11.2016 luden Frankfurter Künstler*innen in die Heussenstamm Galerie zum gemeinschaftlichen Austausch zu fachspezifischen Themen von uns Künstler*innen und unseren Belangen ein. Ziel war es, durch die 3-tägige Veranstaltung einen partizipativen Austausch unter den Künstler*innen anzuregen und eine nachhaltige Kommunikation zu etablieren.

Die Verbindungen zu bestehenden Netzwerken sollen durch das nächste INCORPORE Forum & Ateliersalon 2017 weiter gepflegt und verstärkt werden. Wir bieten kein fertiges Programm, sondern eine Kollaborationsplattform, ein Forum, einen Salon, einen »Kongress in Flow«.

Die Mitwirkung im November 2016 übertraf unsere Erwartung!
Trotz vieler Ausstellungsveranstaltungen Frankfurter Künstler*innen während dieser drei Tage kamen jeweils 40-70 Interessierte zum Ateliersalon, die sich ins Forum aktiv eingebracht haben und damit eines unserer Ziele erreicht werden konnte. Die Vorträge, die als Impulsgeber für die Diskussionen angelegt waren, wurden als solche angenommen (Gespräche, Diskussionen, Erfahrungsaustausch). Das Themenspektrum bewegte sich von Strategien im Kunstbetrieb zur Finanzierung und zur Selbstvermarktung über Beratungsangebote bis hin zu Vorschlägen von Ausstellungen und Aktionen in der Stadt z. B. einer kommunalen Galerie, einer Kunstmesse – um als Künstler*in unabhängig vom kommerziellen Galeriebetrieb sichtbar zu sein oder zu werden.

Die Nachhaltigkeit des Projektes soll durch regelmäßige Treffen und Planungsgruppen, die im Laufe der 3 Abende entstanden sind, aufgebaut werden.

Im Jahr 2017 wird das Format fortgeführt – gerne in Kooperation mit weiteren Ateliergemeinschaften und -häusern. Die vielen Anregungen, Wünsche und Ideen die sich an den drei Abenden gesammelt haben, weisen vehement auf die Notwendigkeit eines kontinuierlichen, fachspezifischen Austauschs hin.

> www.incorpore.eulengasse.de

»Unauflöslich.
… das lässt etwas in mir anklingen«

Jahresthema 2024

In der gegenwärtigen Zeit befinden wir uns – global betrachtet – in einer Phase, in der einerseits grundlegende menschliche Werte, wie sie zum Beispiel die Charta der Vereinten Nationen formuliert, nicht verwirklicht sind und sogar von Menschen und Staaten offen abgelehnt werden. Vieles, was lange als Wahrheit galt, wird nicht mehr akzeptiert. Viele Menschen suchen angesichts der verwirrenden Pluralität nach einer klaren, Werte vermittelnden Orientierung. Daher stellt sich diese gegenwärtige Situation für viele Menschen auch als eine Epochengrenze dar, und geopolitische Ereignisse werden als Zäsur wahrgenommen. Nicht zuletzt durch einen Migrationsanteil von inzwischen rund 25 % und einen durch die sozialen Medien angetriebenen Wandel, erleben wir in Deutschland immer mehr divergierende Glaubens- und Denkmodelle. Andererseits werden diese Werte hier bei uns – die Dynamik unserer heutigen Gesellschaft widerspiegelnd – diskutiert und im Zusammenhang mit globaler Gerechtigkeit, sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit sowie Toleranz in Vielfalt verhandelt, eingefordert und gelebt. Nichtsdestotrotz entstehen Konflikte und Problemstellungen – Radikalisierungen sind allenthalben festzustellen, gegen die auch wir als Künstler*innen deutlich entgegentreten.

Mit dem Titel »Unauflöslich. …das lässt etwas in mir anklingen« drücken wir einerseits ein Gefühl der Hilflosigkeit gegenüber gesellschaftlichen, geopolitischen oder auch militärischen Konflikten aus, die uns immer näher kommen und die wir nicht lösen können. Andererseits verweisen wir mit der nachfolgenden Empfindungsbeschreibung auf die Relevanz der Empathie in einer Ära, die durch eine Vielzahl von Medien und eine Flut falscher Informationen geprägt ist. Das heißt,  das Wort »unauflöslich« fügt sich zugleich harmonisch in die Argumentation ein, denn in dieser Zeit ist die unauflösliche Einheit von Empathie (als Schlüsselbegriff für emotionale Intelligenz) und Vernunft entscheidend. Diese untrennbare Verbindung ist ausschlaggebend, um der Polarisierung zu entkommen, die durch konfrontative Meinungen bewirkt wird.

»… das lässt etwas in mir anklingen« – mit der noch so kleinsten Impulsenergie kann etwas in Bewegung kommen, dem wir Künstler*innen in unseren Werken behutsam nachspüren. So können mit einer balancierenden Bewegung komplexe Themen in einer ausgewogenen Perspektive betrachtet werden. Erneuerung, Reflexion über das Menschenbild, über den Stellenwert bildender, darstellender sowie angewandter Kunst in der heutigen pluralen multikulturellen Gesellschaft. Emanzipation von Macht, Gewalt, Unterdrückung. Aufbegehren gegen reaktionäre und menschenverachtende Sichtweisen. Was wiederum alles die unauflösliche Verbindung von Emotionalität und Rationalität erfordert und eine Schlüsselrolle dabei spielt, eine Gesellschaft mitzugestalten, die von Verständnis, Zusammenarbeit und Wohlergehen geprägt ist. So wollen wir versuchen, anhand von Ausstellungen und Veranstaltungen mit Mitteln der ästhetischen Artikulation die Widersprüche, Ambivalenzen und Problemstellungen zu treffen und damit Menschen berühren, Empathie erzeugen.

Entwickelt in den Projektversammlungen und Bornheimer Tafeln Okt. 2023 bis Feb. 2024. Aufgezeichnet von Harald Etzemüller, Textredaktion Vládmir Combre de Sena, Barbara Frenz, Rainer Geburzyk, Brigitte Kottwitz, Carolyn Krüger, Cornelia F. Ch. Heier

Jubiläum – 20 Jahre EULENGASSE

Jahresthema 2023

Wir jubilieren …! mit den Künstlerinnen des Kunstvereins EULENGASSE.

20 Jahre Kunstverein EULENGASSE, da wird jubiliert, es wird gesungen, geredet (oft durcheinander), es wird gratuliert und geklatscht, Erinnerungen werden ausgetauscht und Kunstwerke besungen. Es ist ein Aufgesang in die kommenden Jahrzehnte …

Jubiläum – 20 Jahre EULENGASSE

Wir jubilieren …! mit den Künstlerinnen des Kunstvereins EULENGASSE.

20 Jahre Kunstverein EULENGASSE, da wird jubiliert, es wird gesungen, geredet (oft durcheinander), es wird gratuliert und geklatscht, Erinnerungen werden ausgetauscht und Kunstwerke besungen. Es ist ein Aufgesang in die kommenden Jahrzehnte …

radio x
Frankfurter Stadtradio | FM 91.8
Sendung vom Freitag, 06.10.2023, 21:00 Uhr.
Fritz deutschlanD e.V., Moderation Cornelia F. Ch. Heier

Die Fritz deutschlanD e.V. Sendung ist eine Kooperation mit Freunden des Vereins und denen, die es werden möchten. Kooperation meint für den Fritz deutschlanD e.V., eine freie Plattform anzubieten, auf der künstlerische Projekte verschiedenster Gestalt und allgemein kulturelle Projekte umgesetzt werden können.